Yin Meng „Irrwisch“

Die chinesische Künstlerin Yin Meng thematisiert in ihren Malereien persönliche Erfahrungen, die sie in einer ihr fremden Kultur macht. Dabei verquickt sie auf höchst poetische Weise Bilder europäischen und chinesischen Ursprungs.
Auf ihren Werken begegnet man oft vereinzelten Figuren, die sich in Landschaften, geheimnisvollen Wäldern, umgeben von opulenten und ornamentalen Pflanzengebilden, Schilfen, Blättern und Wurzeln zu verlieren scheinen.
Daneben existieren genauso Arbeiten mit sinnlichen, ruhigen Motive, die zwischen vielen Leerflächen zuhause sind.

Manchmal wirken die Malereien zart und blass, kaum hebt sich die Farbe vom Untergrund ab. Das dicke, chinesische Papier scheint dann die Aquarellfarben fast völlig in sich aufzunehmen. Dann wieder findet sich der Betrachter in einem dichten, farbintensiven Dschungel wieder, wie es bei den Tuschezeichnungen der Fall ist, die um filigrane Scherenschnitte ergänzt wurden.

Yin Meng malt Bilder, die wie Träume erscheinen. Träume, die mal leicht daherkommen, wie eine kurze Sinnestäuschungan einem schwül-heißen Sommertag. Wenn der Asphalt fast zu schmelzen scheint. Oder Träume, die einen aufwühlen. Träume, dieseltsam unklar bleiben. Die changieren zwischen Unbehagen, Sehnsucht und Wunsch.

Dabei sind die ursprünglichen Erlebnisse, die Meng verarbeitet, ganz konkret, handelt es sich um Ausflüge innerhalb Hamburgs, ihrer neuen Heimat. Eine Fahrt mit der Bahn. Der erste warme Tag im Sommer. Eine Fahrradtour um die Alster.

Yin Meng wurde 1973 in Chongqing, China geboren. Dort studierte sie an der Hochschule für bildende Künste Sichuan chinesische Malerei und Tuschemalerei. Von 2001 bis 2006 studierte sie Freie Kunst an der HfBK Hamburg bei Werner
Büttner. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Eröffnung: Sonntag, 15. Juli, 11.30 Uhr
Begrüßung: Jan Wallraf, 1. Vorsitzender PaK
Einführung: Christiane Opitz
Im Anschluss an die Eröffnung möchten wir in den Barockgarten des Palais zu unserem Sommerfest einladen.

15. Juli – 26. August 2012


Die Ausstellung findet im Rahmen des Kultur-Sommers Schleswig-Holstein statt und wird gefördert von dem Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, dem Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V. und der Rudolf Augstein Stiftung.