2021


Walter Mayr

Walter Mayr, 53, stammt aus dem Dorf Trofaiach in der Steiermark/Östereich. Hier bewirtschafteten seine Großeltern einen Bergbauernhof.
Einige Jahre nach Kriegsende (in dem der Vater in den letzten Tagen noch ums Leben kam) wechselte Mayers Familie ins Ruhrgebiet – woher die Mutter stammte. W. Mayr lebte nun in einer Bergarbeitersiedlung. Der Großvater mütterlicherseits war Steiger auf der Zeche „Heinrich Robert“.
Von hier kam er mit 7 Jahren zur Kurverschickung an die Nordsee und dem ersten, nie vergessenen Blick auf und über das Meer.
Schon in früher Kindheit ist eine gewisse Besessenheit im Umgang mit der Fotografie zu melden. Erste Erfahrungen ermöglicht eine „Agfa Clack“ für 5 DM, die fest an den Bauch gedrückt wurde um Verwacklungen zu vermeiden. Dann spendierte ein betuchter Onkel ein besseres Gerät. Mit 15 Jahren ist die Leidenschaft für die Fotografie so stark, dass ein Wechsel ins Berufsleben ansteht. Mit einer Lehre als Fotolaborant zuerst, als Fotografenlehrling bei einem Meister im Schwäbischen, in den folgenden zwei Jahren.
Um all das bisher gelernte wieder zu vergessen, folgte ein Fotografiestudium an der Folkwangschule in Essen (1966-72). Dort liegt der Arbeitsschwerpunkt bald in der Landschaftsfotografie, sowie im Bereich Fotografie und Archäologie. Leitung der fotografischen Dokumentation bei zwei Grabungsperioden am Limes Palästinensis (Kastell Eyn Boqeq am Toten Meer).
Nach dem Studium folgen weitere Reisen rund ums Mittelmeer, Ausstellungen, Preise.
Es kommen Aufträge der Zeitschriften GEO, ZEITmagazin u. a. zu den Themen: Lofoten, Georgien, Nepal, aber auch zu wissenschaftlichen Themen z. B.: Stadtarchäologie in Göttingen, zur Geologie des Harz, Embryotransfer.
1978 Beginn der Versuche mit der Camera obscura. Mit einer improvisierten Camera Reise nach Italien am den Spuren Leonardo da Vincis.
1979 im Auftrag des FAZ Magazins nach Venedig und dort Arbeit über Canaletto und die Camera obscura. Veröffentlichung dieser Bilder im Oktober 1980.

Eröffnung am Sonntag, 18.11.2001 um 11.30 Uhr
Einführung: Prof. Armin Sandig, Präsident der freien
Akademie der Künste, Hamburg

Fotografie; 18.11.-23.12.2000