Das Glück der Verwirrung
Mit unserer dritten Ausstellung im Palais für aktuelle Kunst, zeigen wir einen umfangreichen Ausschnitt aus dem Gesamtwerk des Glückstädter Künstlers Uwe Paduck.
Die sehr vielfältigen und erfindungsreichen Arbeiten Paducks lassen sich schwer unter einen Begriff fassen. So bewegen sich die hier gezeigten Arbeiten zwischen abstrakt und gegenständlich, minimalistisch und fotorealistisch um nur einige Zuordnungen vorzunehmen und geben damit das ganze Spektrum seines Schaffens wieder.
Paducks frühe Bilder stehen ganz unter dem Einfluss der jungen Wilden, die sich durch eine stark expressive Farbigkeit auszeichnen. Auf diese „stürmische Bewegung“ folgt eine Gegenströmung, die Stille, Nachdenklichkeit und Neubeginn forderte. Einfache Formen wie Rechteck, Quadrat und Kubus in offener Gitterstruktur oder Positiv wie Negativformen gehören zu dieser Periode.
Seine jüngsten Arbeiten bewegen sich zwischen abstrakt und gegenständlich. Auf der einen Seite, realistische Darstellungen, die man mit nordischer Romantik betiteln könnte, wie Hafenszenen und Landschaften, die in ihrer Schärfe der Fotografie sehr nahe kommen. Auf der anderen Seite Landschaften, die bis zur völligen Abstraktion verwischt werden.
Die Kraft des retrospektiven Blicks auf fast 25 Jahre, den diese Präsentation bietet, macht die heutige gängige Diskussion vom Ende der Malerei gegenstandslos. Der Rundgang durch die spannende Ausstellung macht die vielschichtigen Reflexionen des Künstlers sichtbar.
Einführung: Dr. Stefan Horsthemke
29.10.-03.12.2000