HMS Bildkunst

Lisa Herfeldt, Philipp Muras, Meik Stamer

die Arbeiten von drei jungen Berliner Künstlern zu zeigen. Lisa Herfeldt, Philipp Muras und Meik Stamer behaupten sich mit ihrer Kunst zwischen Malerei und Objekt und lassen das „Bild“ real werden. Für ihre „Malereien“ entheben Herfeldt, Muras und Stamer die verwendeten Materialien aus ihrem gewohnten Zusammenhang und stellen sie in den des Tafelbildes. Kunst und Leben, Spiel und Methode, Chaos und Ordnung, Nähe und Distanz werden miteinander vernetzt und fordern den Betrachter zu jetztzeitigen Seherfahrungen heraus.

Lisa Herfeldt lässt gefalzte Filmplakate zu Bildträgern von eindeutiger Farbigkeit werden. Verschiedene räumliche Ebenen greifen ineinander und es bedarf eines zweiten Blicks, um die bildnerischen Lösungen von Herfeldt als einzelne Formen zu isolieren. Die ursprünglichen Motive der übermalten Poster sind nicht mehr kenntlich, der illusionistische Zauber existiert im Hintergrund. Unter der Farbhaut verbergen sich wahre Hybride aus Bild und Objekt. Lisa Herfeldt ist 1976 in München geboren und hat bis 2006 an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg Malerei bei Prof. Dieter Glasmacher studiert. (lisaherfeldt.tumblr.com)

Philipp Muras setzt Gebrauchsgegenstände ins Bild. Wachstuchtischdecken dienen ihm als Leinwand und Steckdosen werden zu formalen Bausteinen für seine abstrakten Gemälde. Der Betrachter wird über derart vorgeblich vertrautes eingefangen und sieht sich ganz konkreten Dingen gegenüber, die sich nach und nach vom Ready Made und der Anonymisierung des Alltags lösen und als künstlerische Ausdrucksmittel die Bilder von Muras zu lebendigen Objekten transformieren. Philipp Muras ist 1979 in Bremen geboren und studierte bis 2005 am Institut für Kunst- und Bildgeschichte und am Helmholtz Zentrum für Kulturtechnik bei Prof. Horst Bredekamp an der Humboldt Universität Berlin. (muras-krasznahorkai.de)

Meik Stamer benutzt für seine „Malereien“ keine Farben aus der Tube, sondern verdichtet Wollfäden wie Zeichenlinien zu dreidimensionalen Kompositionen und kombiniert Malerei und Skulptur derart auf ganz natürliche Weise. Stamer spannt die Fäden wie ein Maurer, der eine gerade Fassade hochziehen will, um den Betrachter kunstvoll in subtile Anspielungen von architektonischem Bezug und anziehend ausbordende Formungen zu verwickeln. Meik Stamer wurde 1978 in Zeven geboren und studierte bis 2007 Malerei als Meisterschüler von Prof. Silvia Bächli an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. (meikstamer.de)

Eröffnung: Sonntag, 30. Juni, 11.30 Uhr
Begrüßung: Jan Wallraf, Vorsitzender PaK
Einführung:
Claire Marie Rose, Kuratorin
Finissage mit Künstlergespräch am 4. August, 16 h

30. Juni – 4. August 2013

Wir danken für die freundliche Unterstützung der