LATVIAN LATITUDE
Junge Kunst aus Riga

Die lettischen KünstlerInnen der Ausstellung LATVIAN LATITUDE wuchsen in den 1980 bzw. 1990er Jahren auf und haben den Weg zur Unabhängigkeit Lettlands, die mit der Versammlung von 5000 Menschen am Freiheitsdenkmal in Riga am 14. Juli 1987 begann und mit der Verkündung und internationalen Anerkennung der Unabhängigkeit Lettlands am 21. August 1991 endete, als Kinder mehr oder weniger bewusst miterlebt. Die Folgen der Russifizierung, das Abstreifen jahrzehntelanger Fremdherrschaft, aber auch das neue Selbstbewusstsein als Letten und die mit dem EU- Beitritt 2004 verbundene Hinwendung zu Westeuropa sind Entwicklungen, die ihren Alltag, auch in künstlerischer Hinsicht, heute (noch) prägen und beeinflussen.

Die KünstlerInnen fühlen sich in dem Sujét der Landschaft wohl, das als Seismograph kultureller und gesellschaftlicher Veränderung Spuren des Politischen in sich bergen kann oder – als Gegenposition – vermeintlich frei von jeglicher Zuschreibung ist. In jedem Fall ist die berühmte (mystische) Verbundenheit der Letten mit der Natur in manchen Werken spürbar.
Die Ausstellung versucht Antworten zu geben, auf die Frage, inwiefern sich die gesellschaftliche Umwälzungen der letzten Dekaden in der jungen Kunstszene Rigas widerspiegeln. Welche Themen beschäftigen die KünstlerInnen? Welcher Strategien und Medien bedienen sie sich? Der Kunstverein Glückstadt wird zu einer Plattform um diesen Fragen nachzugehen.

Eröffnung mit anschließendem Sommerfest:
Sonntag, 11. August, 11.30 Uhr
Begrüßung:
Dr. Fritz Schulze, Honorarkonsulat der Republik Lettland, Lübeck
Einführung:
Christiane Opitz, Kuratorin

11. August – 22. September 2013